Braids
Braids (von engl : braid = flechten) oder auch Rasta-Locken oder Rasta-Zöpfe bezeichnen eine Flechtfrisur, die aus vielen kleinen Flechtzöpfchen besteht und mit einer drei-strähnigen Flechttechnik geflochten wird.
Braids werden in Europa und den USA sowohl von Frauen, als auch von Männern meist als modische Frisur getragen. In manchen Kulturkreisen, beispielsweise bei den Massai, können sie aber auch religiöse oder spirituelle Hintergründe haben.
Weitere Begriffe
Die Begriffe Rasta-Locken, Rasta-Zöpfe oder Rastas werden oft synonym für Braids verwendet, können aber auch andere Frisuren, beispielsweise Conrows oder die verfilzten Dreadlocks, bezeichnen. Seltener wird die Bezeichnung Afrolocken verwendet, da sie leicht mit dem Afro-Look verwechselt werden kann.
Afrika
Die Hauptursprünge gehen vermutlich von afrikanischen Voksstämmen aus.
Von den Masais und den stark mit ihnen verwandten Samburu ist zum Beispiel bekannt, dass die jungen Männer ihre markanten ockerfarbenen Braids nach alter Tradiion zum Flirten einsetzten. Sie wurden dafür vor dem Gesicht der Herzensdame hin- und hergeschleudert, um diese zu beeindrucken.
Die Braids gelten auch heute noch bei den jungen Männern des Hiirten-, beziehungsweise Nomadenvolkes aus Kenia und Tansania als Statussymbol. Während ihrer Kriegerzeit, die etwa im Alter von zwölf Jahren mit der Beschneidung und der Rasur des Hauptes beginnt, dürfen sie ihre Haare wachsen lassen. In dieser Zeit werden die Haare kunstvoll zu Braids geflochten und mit Ton bestrichen und somit ockerfarben oder rötlich gefärbt. Die Kriegerzeit der Massai und Samburu Männer endet etwa mit ihrem zwanzigsten Lebensjahr und ab diesem Zeitpunkt dürfen die Haare nicht mehr lang getragen werden.
Indianer
Braids waren auch schon bei den Indianern bekannt.
So flochten beispielsweise die Männer der Mohave, einem Indianervolksstamm im Südwesten der USA, Mitte des 19. Jahrhunderts und auch noch später ihr Haar typischerweise in lange, gezwirbelte und gefestigte Strähnen, die den heutigen Braids ähnelten.
Herstellung und Entstehungsweise
Die Herstellungsweisen sind manchmal schmerzhaft für die Kopfhaut, dies hängt jedoch von der Sensibilität der Kopfhaut und der Vorsicht des Flechtenden ab.
Des weiteren können nach der Herstellung einige Tage lang Kopfschmerzen auftreten, die durch die starke Zugbelastung auf die Kopfhaut entstehen. Diese Schmerzen verschwinden allerdings nach spätestens einer Woche von alleine, wenn sich die Kopfhaut an die Belastung gewöhnt hat.
Mindesthaarlänge
Eine Mindesthaarlänge von etwa fünf Zentimetern sollte gegeben sein. Je länger das Kopfhaar jedoch ist, desto besser halten die Braids, so ist eine Mindestlänge von zehn bis fünfzehn Zentimetern besonders für dickere Braids vorteilhafter.
Arbeitszeit
Die Flechtdauer richtet sich nach der Haarlänge und der Anzahl der einzelnen Zöpfe und beträgt zirka fünf bis zehn Stunden.
Methoden und Arten
Es gibt beim Flechten von Braids unterschiedliche Stile, Arten und Varianten:
- Casamas Braids: Sehr dicke Braids, die nach ihrem Ursprungsort, Casamas im Senegal, benannt wurden.
- Micro Braids: Sehr dünne Braids.
- Open Braids: Bei diesen Braids wird lediglich der Ansatz geflochten. Nach maximal zehn Zentimetern Länge wird das Haar offen gelassen. Diese Methode eignet sich auch für eine Haarverlängerun oder Haarverdichtung. In diesem Fall wird Kunsthaar oder Echthaar mit eingeflochten und die Ansätze werden häufig versteckt. Diese Art der Open Braids wird auch Invisible Braids genannt.
Haltbarkeit
Sehr entscheidend für die Haltbarkeit der Braids ist die Flechttechnik des Ansatzes. Daher variiert die Haltbarkeit von Braids zwischen wenigen Tagen bis hin zu mehreren Monaten, je nach Können des Flechtenden.
Preis für eine vollständige Haarverlängerung ab Fr. 300.00 ( ohne Haare ).